Renten – Zum Ausstieg wird nicht geklingelt!

Dieser Tage meldete der BVI die Absatzzahlen für den Monat März. Den Publikumsfonds flossen demnach neue Mittel von Netto 2,7 Mrd. Euro zu. Aktienfonds verloren rund 800 Mio. Euro im Zuge der Verunsicherung vieler Investoren über die weiteren Konjunkturaussichten zum damaligen Zeitpunkt, Rentenfonds flossen 2,4 Mrd. zu, Mischfonds 1,5 Mrd. Euro – der Trend zu dieser Form vermögensverwaltender Fonds verstetigt sich also weiter.

Wir halten fest: Rentenfonds sind beliebt, wie eh und je.

Das vierteljährliche Investmentbarometer von JP Morgan Asset Management konstatiert derweil: Deutsche Anleger sind aktuell sehr risikoscheu hinsichtlich ihrer Anlageentscheidungen. Im Zuge der allgemeinen Vorsicht bleibt die flexible Anlage in Tagesgeld einer der Favoriten. Mit rund 40% der Befragten glauben rund vier Prozentpunkte (der 2000 Befragten) weniger als im letzten Quartal, dass sich der DAX in den kommenden sechs Monaten positiv entwickeln wird (als der DAX die letzten Male die 8000 durchbrach, lag das Vertrauen ungleich höher).

Wenn die Kurse wirklich, wie es so schön heißt, an der Wand der Angst klettern, sind das durchaus gute Meldungen und die „Party“ könnte weitergehen.

Das Haus Sauren veröffentlicht in diesem Zusammenhang eine aktuelle Studie: „Die Zinsfalle: Risiken im Niedrigzinsumfeld. Die lesenswerte Untersuchung geht den Wahrscheinlichkeiten und Ausmaßen von Zinsänderungsrisiken nach und erklärt, warum aktives Fondsmanagement mit Sinn und Verstand im aktuellen Rentenumfeld wichtiger denn je ist. Sitzt doch der Investor zwischen zwei Stühlen: der Suche nach Renditen, die jeden Tag schwieriger zu finden sind und den Risiken, die zu ihrer Erzielung eingegangen werden müssen. Sauren betont, dass die Wertzuwächse während der nunmehr seit 30 Jahren andauernden Rentenhausse, in der Praxis dazu führen, dass Ertragserwartungen, die sich häufig an positiven Erfahrungen der Vergangenheit orientieren, bedeutend zu hoch ausfallen und die Risiken des Rentenmarktes unterschätzt werden. Er hält es von daher für unabdingbar, sich mit den aktuellen Rahmenbedingungen des Niedrigzinsumfelds eingehend auseinanderzusetzen und Risiken und Ertragsmöglichkeiten abzuwägen.

Unser Fazit für Renten

Angesichts einer 30-jährigen Zinssenkungs-Rallye bietet das momentane Zinsumfeld kein Sicherheitspolster um eventuelle Zinssteigerungen aufzufangen. Ein Engagement ist daher allenfalls in kurzlaufenden Renten sinnvoll, die aktuell zudem höhere Renditen bieten als langlaufende Renten!

Dem privaten Anleger mag ein Tagesgeld bei einer Bank lukrativ erscheinen. Allerdings sollte er sich bewusst machen, daß es sich hierbei im Grunde um eine Kreditgewährung handelt und die höheren Konditionen die eine Bank zahlt in der Regel durch eine schwächere Bonität begründet ist!

Ein Gedanke zur “Renten – Zum Ausstieg wird nicht geklingelt!

  1. Sehr interessant für mich als rentner zu erfahren wie das alles funktioniert. Danke für diesen informativen artikel.

    lg bernd