Das Crowdinvesting wird sowohl bei institutionellen Anlegern als auch bei Privatanlegern immer beliebter. Dafür liefern Crowdinvesting-Plattformen die nötigen Rahmenbedingungen, damit potentielle Investoren einen einfachen Zugang erhalten. Groß- und Privatanleger können somit digitale Immobilieninvestments zusammen stemmen. Was ist Crowdinvesting überhaupt und wie sinnvoll ist solch eine Geldanlage? Welche Vorteile und Nachteile bringt das Crowdinvesting mit sich?
Was ist Crowdinvesting?
Das Crowdinvesting ist eine spezielle Finanzierungsform, die sich vom etwas bekannteren Crowdfunding abgespalten hat. Im Gegensatz zu normalen Finanzierungen werden beim Crowdinvesting nicht einer oder wenige Investoren gesucht, sondern eine große Masse an Geldgebern. Daher wird Crowdinvesting auch als Schwarmfinanzierung bezeichnet.
Anders als beim Crowdfunding werden den Investoren auf ihr eingesetztes Kapital Renditen gezahlt. Grundsätzlich orientiert sich die Rendite am Gewinn. Es handelt sich somit um eine Art stille Beteiligung und ist aufgrund der geringen Hürden immer beliebter geworden.
Die Vorteile von Crowdinvesting für Investoren
Crowdinvesting-Plattformen ermöglichen die Finanzierung und Unterstützung von zahlreichen Projekten und Unternehmen. Dazu gehören beispielsweise:
- Start-Ups
- Innovationen von Unternehmen
- Immobilien
- Projekten aus Kunst und Film
- Erneuerbare Energien usw.
Des Weiteren gibt es Vorteile gegenüber klassischen Finanzierungen sowohl für die Investoren als auch für die Unternehmen, die sich so Geld beschaffen. Für Investoren stellt das Crowdinvesting, wie bereits erwähnt, einen einfachen Zugang zur Investition von überschüssigem Kapital dar. Dabei ist es möglich, schon geringe Summen zu investieren. Je nach Crowdinvesting-Plattform liegt die kleinste Investitionssumme etwa zwischen 5 und 500 Euro.
Natürlich ist es möglich, auf einer Plattform Kapital in unterschiedliche Bereiche zu stecken. Mittels einer Registrierung können also mehrere Investments getätigt werden. Sie können Kapital daher auf mehrere kleinere Investitionen in Unternehmen und Projekte aufteilen und müssen nicht eine große Geldanlage auswählen. Die Diversifikation kann zu einem erheblichen Schmälern des Risikos führen.
Der Profit aus dem Crowdinvesting für Anleger kann aus einem festen Zinssatz, zu dem das Kapital verliehen wird, und/oder einer Gewinnbeteiligung, die sich nach dem Gewinn des Unternehmens richtet, bestehen.
Je nachdem, wie erfolgreich das Unternehmen bzw. Projekt ist, erhalten die Investoren also eine entsprechende Rendite. Das bringt die Möglichkeit mit sich, einen sehr hohen Gewinn einzustreichen. Im Gegensatz zu klassischen Geldanlagen wie Festgeldkonten besteht die Chance, dass sich die Rendite erhöht. Natürlich ist das Crowdinvesting deutlich risikoreicher, da die Unternehmung auch scheitern kann.
Für wen ist Crowdinvesting geeignet?
An einem möglichen Exit-Fall ist der Investor aber auch beteiligt. So fließen Teile der Einnahmen aus einem Verkauf auch an die Investoren zurück. Überdies können vor allem Privatanleger mit dem Crowdinvesting Start-Ups in ihrer Frühphase oder auch mittelständische Unternehmen unterstützen. So ist auch eine Beteiligung an Unternehmen möglich, die nicht an der Börse gehandelt werden.
Auch wenn das Crowdinvesting vor allem von Privatanlegern genutzt wurde, steigen mittlerweile auch institutionelle Anleger in diese Finanzierungsform ein. Bislang waren ihnen die investierten Summen jedoch zu klein und das Risiko, das mit dem Crowdinvesting einhergeht, zu hoch.
In der jüngeren Vergangenheit stieg allerdings die Zahl der institutionellen Anleger, die auf diesem Wege Unternehmen und Immobilien finanzieren. Vor allem für mittelständische Unternehmen bieten derlei Plattformen eine gute Alternative zu üblichen Bankkrediten, die meist mit deutlich höheren Kosten verbunden sind.
Vorteile des Crowdinvesting für Unternehmen
Für Unternehmen ist die Suche nach frischem Kapital durch Crowdinvesting sinnvoll, wenn übliche Investoren wie Banken oder Business Angels ausscheiden, weil die Kosten zu hoch sind bzw. kein Interesse besteht. Mehrere institutionelle Anleger können über diesen Weg auch gleichzeitig erreicht werden, um größere Projekte mit mehreren mittelgroßen Summen zu stemmen.
Außerdem entfällt die gesetzlich vorgeschriebene Prospektpflicht bei einer Investitionssumme bis zu 2,5 Millionen Euro, so dass für die Unternehmen weniger Aufwand entsteht. Ebenso werden weniger bzw. gar keine Sicherheiten benötigt, um solch eine Fremdfinanzierung über die Masse in die Wege zu leiten.
Zu guter Letzt bietet das Interesse am Crowdinvesting für das Unternehmen die Möglichkeit, die Erfolgschancen und die Marktrelevanz des Produktes/Projektes zu bestimmen. Dabei können die Investoren ebenfalls als Werber agieren, wenn sie im eigenen Interesse das Projekt bekannter machen.
Nachteile des Crowdinvesting
Aber natürlich ist nicht alles Gold, was die Crowd finanziert. Für Investoren ist das Risiko ungleich höher als beispielsweise bei etablierten, börsennotierten Unternehmen, da der Totalverlust droht, wenn die Unternehmung scheitert. Bei der Investition in Immobilien ist dieses Risiko aber geringer. Darüber hinaus ist das Kapital langfristig gebunden, meist zwischen fünf und zehn Jahren. Wenn man aber ohnehin eine langfristige Geldanlage sucht und von einem Projekt überzeugt ist, spielt dies nur eine untergeordnete Rolle.
Für die Unternehmen, die sich Kapital über diese Finanzierungsform beschaffen, geht das Crowdinvesting derweil mit einigen Pflichten einher. So ist es nötig, dass eine Crowdinvesting-Kampagne geplant und durchgeführt wird, um die nötige Aufmerksamkeit zu erhalten. Das ist mit Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden.
Gleichzeitig kommen aber nicht die Synergieeffekte zustande, die bei der Zusammenarbeit mit einem Business Angel oder Venture Capitalist entstehen. In diesen Fällen kann die Unternehmung üblicherweise von den Kontakten profitieren, einfacher andere Geldgeber finden und schneller wachsen. Dies wird durch die Erreichung einer größeren Zielgruppe durch Crowdinvesting nur teilweise aufgefangen. Darüber hinaus muss das Unternehmen Berichte veröffentlichen und mit den Investoren kommunizieren.
Fazit: Vor- und Nachteile gleichermaßen
Betrachtet man die gesamten Vor- und Nachteile, ergeben sich sowohl für Investoren als auch für Unternehmen größtenteils Chancen durch das Crowdinvesting, weshalb diese Finanzierungsform mittlerweile als Alternative immer beliebter wird.
Will man als Privatanleger bei einem oder mehreren Projekten einsteigen, sollte man sich aber genauestens über die Unternehmen/Projekte bzw. die Immobilien, in die man investieren möchte, sowie mit den Chancen und Risiken auseinandersetzen. Dabei steigt der Aufwand entsprechend, je mehr unterschiedliche Beteiligungen man eingeht. Zu Beginn sollte man sich daher mit einem oder nur wenigen Unternehmungen beschäftigen, bei denen man vom sichersten Erfolg ausgeht.
Beispiele
hpc DUAL Deutschland GmbH
jährlich
Edamama
jährlich
Ziegelhofstraße 64-66
jährlich
Immobilien-Investment
jährlich
Am Spreebogen
jährlich
SWR Signina Water Recycling Inc.
jährlich
Bräuhausgasse 7-9
jährlich
moovin
jährlich
Desino 2
jährlich
Ono
jährlich
Kluba Medical
jährlich
Smart View
jährlich
Alacris
jährlich
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